
Warum veraltete WLAN-Router zur Bedrohung werden können
Cyberkriminalität hat immer neue Einfallstore
Im Zeitalter der Digitalisierung stehen Computer, Smartphones und Tablets immer im Fokus von Sicherheitsmaßnahmen. Doch ein oft unterschätzter Faktor, der das eigene Zuhause oder Büro anfällig für Hacker machen kann, ist der WLAN-Router. Viele Nutzer sind sich nicht bewusst, dass ihr Router ähnlich wie andere Geräte regelmäßige Sicherheitsupdates benötigt. Während Betriebssysteme von Computern und Handys vielfach automatisch aktualisiert werden, geraten Router als potenzielle Schwachstellen häufig aus dem Blickfeld.
Software-Updates: Die unsichtbare Schutzschicht
Router-Hersteller liefern über einen gewissen Zeitraum hinweg regelmäßig Software-Updates aus, die bekannte Schwachstellen beheben und Schutz vor aktuellen Bedrohungen bieten. Doch nach einigen Jahren stellen Hersteller die Updates ein, weil neuere Modelle entwickelt wurden oder die Geräte als “veraltet” gelten. Das Problem dabei: Die wenigsten Anwender erhalten eine aktive Mitteilung darüber, dass ihr Gerät keine Sicherheitsupdates mehr erhält. So bleibt ein eigentlich sicheres Zuhause plötzlich ungeschützt und wird für Angreifer interessant.
Was können Angreifer tun – und wie schützt man sich?
Veraltete Router als Türöffner für Botnetze
Sobald ein Router nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt wird, entsteht ein gefährliches Einfallstor für Kriminelle. Sie nutzen bekannte Schwachstellen, um die Kontrolle über das Gerät zu übernehmen. Die Folgen reichen von Datendiebstahl über missbräuchliche Nutzung der Internetverbindung bis hin zur Integration in sogenannte Botnetze. In diesen Netzen werden tausende gekaperte Geräte gebündelt, um gezielte Attacken auszuführen, Spam zu versenden oder Cyberangriffe zu starten – und das alles über den eigenen Anschluss.
Maßnahmen für mehr Sicherheit
Ein aktueller Sicherheitstipp lautet: Prüfen Sie regelmäßig, ob Ihr Router noch aktiv vom Hersteller unterstützt wird. Ist dies nicht der Fall, empfiehlt es sich, das Gerät durch ein Modell mit aktueller Sicherheitsarchitektur zu ersetzen. Zudem sollte die Fernverwaltung deaktiviert werden, wenn Sie nicht zwingend darauf angewiesen sind. Ein Neustart des Routers kann vorübergehend Schadsoftware entfernen, ersetzt aber keinen nachhaltigen Schutz. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, ändert zusätzlich regelmäßig das Passwort für die Router-Oberfläche und achtet auf eine sichere Verschlüsselung des WLANs.
Typische Fehler im Umgang mit Routern und wie man sie vermeidet
Die Gefahr unterschätzter Wartung
Ob im privaten Haushalt oder im Unternehmen: Viele Menschen beschäftigen sich nach der Erstinstallation kaum noch mit ihrem Router. Dabei ist vor allem bei älteren Geräten Vorsicht geboten. Wer versäumt, regelmäßig zu überprüfen, ob das Gerät noch Updates erhält, riskiert, unwissentlich eine Sicherheitslücke offen zu lassen. Cyberkriminelle haben es leicht, wenn Sicherheitslücken nicht geschlossen werden.
Empfehlungen für den Router-Wechsel
Wenn Ihr Router schon einige Jahre alt ist, sollten Sie aktiv werden und prüfen, ob es aktuelle Firmware-Updates gibt. Ist das nicht mehr der Fall, führt kein Weg an einem neuen Modell vorbei. Moderne Router bieten nicht nur besseren Schutz, sondern oft auch mehr Leistung, bessere Signalstärke und zusätzliche Komfortfunktionen. Bei der Auswahl empfiehlt es sich, auf Hersteller zu setzen, die für ihre Sicherheitsstandards bekannt sind und einen langen Supportzeitraum bieten.
Sicher vernetzt bleiben – So stellen Sie Ihre digitale Zukunft auf solide Füße
Der richtige Umgang mit Technik von gestern
Alte Technik muss nicht gleich wertlos sein – aber Sicherheit hat oberste Priorität. Besonders historische Geräte, die keinen Support mehr erhalten, können zwar einen Nostalgie- oder Sammlerwert besitzen, sollten aber keinesfalls weiter für den Internetzugang eingesetzt werden. Wer den Schritt zum neuen Router wagt, schützt nicht nur die eigene Privatsphäre, sondern auch alle angeschlossenen Nutzer im Haushalt oder Unternehmen.
Experten-Tipp: Lassen Sie sich bei Unsicherheit beraten
Ob beim Router-Wechsel, bei der sicheren Einrichtung eines Netzwerks oder beim Thema Cybersicherheit – manchmal kann ein Profi-Rat den entscheidenden Unterschied machen. Praktische Hilfestellung beim Aufspüren von Problemen oder bei der Auswahl eines sicheren Routers spart Zeit, Geld und Nerven. Seien Sie proaktiv und lassen Sie Ihre IT-Infrastruktur regelmäßig überprüfen, um ungewollte Überraschungen zu vermeiden.
Sie möchten Ihr Netzwerk auf den aktuellen Stand bringen oder wünschen sich eine fundierte Beratung? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren – wir unterstützen Sie gerne bei allen Fragen rund um Router-Sicherheit, Netzwerke und den optimalen Schutz Ihrer digitalen Umgebung!